Wir und DGS

Deutsche Gebärdensprache (DGS)

ist seit 2002 in Deutschland eine anerkannte Sprache. Sie hat ein eigenes Sprachsystem mit Handzeichen, Mimik und Körperhaltung, das sich komplett von der deutschen Lautsprache unterscheidet. Gebärdensprachen existieren schon seit jeher und wurden zum ersten Mal von Platon beschrieben.

Menschen, die von Geburt an nicht hören oder früh ertaubt sind, sind in der Regel Nutzer*innen von Gebärdensprache(n). Viele Schwerhörige, die nicht unmittelbar Zugang dazu hatten, sowie Spätertaubte erlernen und nutzen die Gebärdensprache später. Unabhängig davon, ob Taube Menschen Hilfsmittel verwenden (Hörgeräte, Cochlea-Implantat) oder nicht, ist Gebärdensprache eine gute Option der Kommunikation für alle, da auch taubblinde und hörende Menschen sie erlernen können. Gerade für Taube Kinder ist das Erlernen einer gut zugänglichen Erstsprache immens wichtig, da dies die beste Voraussetzung für das Erlernen weiterer Sprachen ist.

Gebärdensprache ist nicht international: in verschiedenen Sprachräumen wird in unterschiedlichen Gebärdensprachen kommuniziert, etwa in British Sign Language (BSL) im United Kingdom, in American Sign Language (ASL) in den USA/Kanada und weltweit in etlichen anderen.

Dieser Text ist in Zusammenarbeit mit Silvia Gegenfurtner entstanden.

Silvia Gegenfurtner´s Etiketten: taub, weiß, queer und cis. Silvia arbeitet im Kinder- und Jugendclub der Sinneswandel gGmbH.
Außerdem beschäftigt Silvia sich mit gesellschaftlicher Diskriminierung, Macht, Privilegien usw. Daraus kreiert sie Workshops über Audismus, hörende Privilegien und unterrichtet Deaf History, damit der hörende Mainstream hoffentlich irgendwann audismuskritisch tickt.

Mehr Informationen über die DGS gibt es hier:
Deutscher Gehörlosen-Bund e.V.
Aktion Mensch
Universität Hamburg
Wikiepedia
Verlag Karin Kestner

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